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Erinnerst du dich noch an die Schulzeit und wie man uns sagte, dass wir keine Taschenrechner benutzen dürfen, weil wir später auch nicht immer einen dabei haben werden? Heute haben wir Dank unserer Smartphones nicht nur den Taschenrechner immer bei uns, sondern tragen stets griffbereit das Internet in der Hosentasche.
Soziale Netzwerke haben unser Leben verändert. Das heißt, wir teilen uns nicht nur selbst über Social Media mit, sondern nutzen entsprechende Plattformen auch, um uns über verschiedene Themen und Produkte zu informieren. Für Tätowierer stellen Social Media Kanäle wie Facebook, Instagram, Pinterest und YouTube die Möglichkeit dar, ihre Arbeiten einem breiten Publikum vorzustellen. Man könnte auch sagen, dass es sich bei diesen Portalen um die moderne Form der Mundpropaganda handelt. Deshalb haben wir für dich einmal zusammengestellt, auf welchen Social Media Plattformen sich für dich als Tätowierer eine Präsenz lohnt und welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben.
Facebook steht im sozialen Bereich an erster Stelle und ist ohne Frage die beliebteste Social-Media-Plattform auf dem Markt. Das Netzwerk hat weltweit 1,6 Milliarden täglich aktive Nutzer, 288 Millionen davon kommen aus Europa. Bei den Zahlen ergibt es sich von selbst, dass eine Unternehmensseite beim Marktführer keine schlechte Idee für eure Außendarstellung ist. Denn: Eine Facebook Unternehmensseite ist eine kostenlose und bequeme Möglichkeit, die eigene Marke bekannter zu machen und Kunden zu gewinnen.
Im Gegensatz zu einem privaten Facebookprofil, bietet dir eine Unternehmensseite Tools für die Inhaltserstellung, Möglichkeiten für gesponserte Inhalte sowie Insights mit Besucherstatistiken. Mache es deinen Interessenten und Kunden so leicht wie möglich, online Informationen und Referenzen über dich zu finden. Was zum Beispiel simpel klingt, aber im Alltag gerne mal untergeht: Halte deine Unternehmensdaten aktuell. Wo bist du zu finden? Wie lauten deine Kontaktdaten und Öffnungszeiten? Nutze dazu den Info-Bereich deiner Seite und stelle klar heraus, auf welchem Weg du für Terminanfragen kontaktiert werden willst und was für Projekte du genau suchst. Je mehr Fragen du deinen Besuchern im Vorfeld online beantwortest, um so mehr Zeit und Arbeit sparst du dir im Nachhinein in der Kommunikation. Und: Mit einer aktuellen Facebookseite bist du nicht nur innerhalb des Netzwerks besser auffindbar, sondern auch in Suchmaschinen wie Google.
Um deine Unternehmensseite in einem guten Licht zu präsentieren ist es wichtig, dass du sie vollständig einrichtest und regelmäßig pflegst. Lade zum Beispiel die Bilder deiner Arbeiten hoch und sortiere sie nach Stilen oder Artists in verschiedenen Galerien. Besonders bei Tattoostudios mit mehreren Artists ist es wichtig, die einzelnen Referenzen klar zuzuordnen. Hast du manchmal Gasttätowierer im Haus oder besondere Events? Super! Kündige die Termine auf deiner Seite an und erstelle dazu eine passende Veranstaltungen. Du hast bestimmte Wannados, die du gerne umsetzen würdest? Nice! Lege dafür ein eigenes Album an und stelle deinen Followern deine Ideen vor.
Wenn du auch auf Instagram aktiv bist (was du unbedingt sein solltest, aber dazu mehr im nächsten Abschnitt), dann hast du sogar die Möglichkeit deine Instapostings bequem auf Facebook zu teilen. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, besonders in stressigen Zeiten. Ein Facebookprofil ist übrigens auch dann von Vorteil, wenn man auf Instagram Werbeanzeigen schalten möchte, da die Verlinkung beider Accounts an dieser Stelle sogar notwendig ist.
Das alles macht Facebook trotz der sinkenden Relevanz für eine junge Zielgruppe immer noch zu einer wertvollen Social Media Plattform für Tätowierer, die mit wenig Aufwand effizient bespielt werden kann und Kunden auf einen Blick die wichtigsten Informationen liefert. Das führt zu einer effizienteren Kundenkommunikation und lässt nebenbei noch ausreichend Zeit, um sich weiteren Kanälen zu widmen.
Die Bedeutung von Instagram im Marketing nimmt weiter zu. Über eine Milliarde Nutzer hat die Facebook-Tochter, davon knapp 20 Millionen in Deutschland. Dabei dienen vor allem die Stories Influencern, Unternehmen und Künstlern zum Transport ihrer Botschaften. Instagram Stories schauen sich über 500 Millionen Menschen an – und das täglich. Ein Markt also, auf dem es sich lohnt, mitzuspielen. Hinzu kommt: 69 Prozent der Instagram-Nutzern sind jünger als 35 Jahre. Wenn man ein junges Publikum ansprechen möchte, dann hier.
Anders als auf Facebook, sind die Contentmöglichkeiten auf Instagram etwas reduzierter. Dafür stehen hier Bilder ganz klar im Fokus der Plattform. So soll dasselbe Foto bei Facebook 23 Prozent weniger Likes und Kommentare bringen als bei Instagram (Quelle). Um also auf Instagram positiv wahrgenommen zu werden, sind hochwertige Fotos ein Muss. Nutze Instagram wie ein Portfolio deiner Arbeiten und versuche dabei, einen eigenen Bildstil zu entwickeln, mit dem du deinem Kanal einen Wiedererkennungswert gibst. Achte zum Beispiel auf einen einheitlichen Hintergrund und Winkel und sieh davon ab, deine Bilder übermäßig zu bearbeiten. Hier gilt: Weniger ist mehr! Verschiedene Instagramfilter und Bildeinstellungen helfen dir dabei, die richtigen Farben und Kontraste einzustellen. Allerdings geht es hier nicht darum, dass Foto bzw. Tattoo möglichst fantastisch aussehen zu lassen, sondern das Bild vielmehr realistisch und natürlich zu gestalten.
Während sich Bilder auf Facebook in verschiedenen Galerien organiseren lassen, kommt es bei Instagram vor allem auf gut gewählte Hashtags an. Auch hier geht es nicht darum, die Bildunterschrift mit möglichst vielen Hashtags vollzumüllen, sondern überlege dir, welche Begriffe wirklich zum Foto passen und wie du gefunden werden möchtest. Nutze als Hashtag zum Beispiel deinen (Studio-)Namen, den Tattoostil, deine Stadt oder nimm an Aktionen teil wie dem #WannadoWednesday. Bei dieser Aktion promoten wir jeden Mittwoch die Wannados verschiedener Artists und somit auch deine, wenn du sie mit dem entsprechenden Tag versiehst.
Wie bereits angemerkt, boomen besonders die Storys auf Instagram und erfreuen sich wachsender Beliebtheit beim Publikum. Das Tolle daran: Mit den Instagram Storys kannst du ganz bequem und fast nebenher Content erstellen und deinen Followern aktuelle und persönliche Einblicke in deine Arbeit geben. Deine Person ist oft ein wichtiges Auswahlkriterium für Kunden. Je mehr du von dir zeigst, umso wahrscheinlicher ist es, dass dich Kunden anfragen, die auch wirklich zu dir passen. Da sich Instagram Storys zunehmend als der “place to be” im Internet etablieren, ist dieser Kanal natürlich auch für Werbeanzeigen sehr attraktiv. Ähnlich wie auf Facebook, kann die Zielgruppe einer Anzeige hier sehr genau eingestellt werden, indem Alter, Ort und Interessen festgelegt werden können. Ein Trick ist, einen beliebten Post aus deinem Profil gezielt durch eine Werbeanzeige zu pushen, damit er einem größeren Publikum gezeigt wird. Denn was bei deinen Followern gut ankommt, gefällt wahrscheinlich auch anderen und ist ein guter Indikator für deine künstlerischen Fähigkeiten. So kannst du auch mit einem kleinen Werbebudget neue Follower und Kunden gewinnen.
Pinterest ist eine Sammelplattform für Ideen, Trends und Skurriles, sodass der Dienst mit zunehmender Größe immer zuverlässiger als Gradmesser für Trends aller Art genutzt wird. Über 320 Millionen Menschen verwenden Pinterest bereits. Sie haben bislang 200 Milliarden Ideen in Form von Pins gepostet und diese Pins in mehr als vier Milliarden Pinnwänden organisiert. Ganze 98% der Pinterest-Nutzer geben an, neue Dinge auszuprobieren, die sie auf der Plattform entdecken. Und welcher Markt boomt in diesem Kontext auch? Natürlich Tattoos! Genau wie Instagram, ist Pinterest eine stark auf Fotos basierende Social Media Plattform, die sich gut eignet, um als Tätowierer die eigenen Arbeiten vorzustellen, aber auch, um beispielsweise Interessenten für Wannados zu finden.
Das Schöne an Pinterest ist, dass es wie eine Suchmaschine für Bilder funktioniert. Viele Tattoointeressenten begeben sich hier auf Motivsuche und finden Ideen für ihren Tattoowunsch. Wahrscheinlich hast du sogar selbst einmal nach Inspiration für ein Design auf Pinterest gesucht und weißt, wie gut es funktioniert. Um gefunden zu werden, musst du lediglich relevante Keywords in deiner Beschreibung nutzen, ähnlich wie Hashtags auf Instagram. Wenn du dein Tattoo zum Beispiel mit “Cooles Drachenmotiv als Unterarmtattoo in Black & Grey” beschreibst, kann es von Leuten gefunden werden, die ebenfalls nach Begriffen wie Drachentattoo, Unterarmtattoo oder Black & Grey Tattoo suchen. Dadurch ist es relativ einfach, dass auch dein Bild auf einen interessierten Kunden trifft. Ebenfalls nicht zu verachten ist, dass du bei jedem Bild einen Link hinterlegen kannst. Das heißt, du kannst damit interessierte Kunden direkt auf deine Website, deinen Instagramkanal oder dein STYNG Profil leiten. So kann relevanter Traffic entstehen.
Ähnlich wie Instagram eignet sich Pinterest im Grunde für alle, die ihre Produkte oder Dienstleistungen optisch gut aufbereiten, da die Bilder hier erst einmal wichtiger sind, als der dazugehörige Text. Man muss aber auch nicht auf allen Onlinehochzeiten tanzen, um wahrgenommen zu werden. Ob Pinterest eine Social Media Plattform für dich als Tätowierer ist oder nicht, solltest du ein Stück weit auch nach persönlichem Interesse und möglichem Zeitaufwand abwägen. Fokussiere dich lieber auf wenige Plattformen und pflege dein Profil dort regelmäßig. Das ist besser, als überall mit veralteten Profilen präsent zu sein. Auf der anderen Seite gilt natürlich auch: Die Präsenz auf verschiedenen Social Media Plattformen stärkt deine Auffindbarkeit bei Google. Vielleicht hast du schon einmal etwas von link building gehört? Hier gilt: Je mehr externe Webseiten und Profile zum Beispiel auf deine Webseite verweisen, um so besser wird diese in der Googlesuche gerankt.
YouTube
Prognosen sagen, dass 82% des gesamten Datenverkehrs im Internet im Jahr 2021 aus Videos bestehen wird. Das wirft natürlich die Frage auf, inwieweit die führende Videoplattform YouTube auch für Tätowierer und Tattoostudios relevant ist. Tatsache ist, dass Videocontent immer weiter zunimmt. Aktuell hat YouTube mehr als zwei Milliarden angemeldete Nutzer pro Monat und ist die am dritthäufigsten besuchte Seite nach Google und Facebook. Das heißt YouTube bietet Unternehmen ein sehr reichweitenstarkes Werbeumfeld. So liegt die Sichtbarkeit von Videoanzeigen auf YouTube in Deutschland bei 96 Prozent. Zum Vergleich: Der Branchendurchschnitt liegt bei 66 Prozent.
Aus marketingtechnischer Sicht ist YouTube also durchaus spannend. Aber selbst, wenn man keine Anzeigen schalten möchte, lässt sich die Plattform gut für die eigene Außendarstellung nutzen. Videos zu produzieren, muss nicht immer mit großem Extraaufwand verbunden sein. Wie die Entwicklung der Instagram Storys zeigt, trenden gerade persönliche Videoformate, in denen man sich selbst zeigt und Erfahrungen und Tipps teilt. Was also schon auf Instragram gut funktioniert hat, kannst du auch auf YouTube hochladen. Dafür eignen sich längere Videos aus deinen Stories oder Zusammenschnitte aus mehreren kurzen Aufnahmen. Auch denkbar sind hier kleine Videos für deine Kunden, in denen du dich vorstellst, auf gängige Fragen eingehst oder persönliche Tipps und Empfehlungen gibst.
Allgemeine Tipps für deine Social Media Kanäle
Obwohl jede Social Media Plattform ihre Besonderheiten hat, gibt es ein paar Tipps und Tricks, die auch für Tätowierer und für nahezu alle Kanäle gelten. Und die haben wir noch einmal kurz und knackig für dich zusammengefasst:
- Achte darauf, dass deine Kontaktdaten überall gleich und vor allem aktuell sind. Verwirre deine potentiellen Kunden nicht mit fehlenden oder unklaren Angaben.
- Pflege deine Kanäle regelmäßig. Profile und Seiten, auf denen nur selten etwas gepostet wird, werden auch seltener anderen Nutzern angezeigt und wirken beim Besuch eher abschreckend als anregend.
- Du bist krank, machst Urlaub, hast ein Event im Haus oder einen Gasttätowierer zu Besuch? Kündige deine Termine rechtzeitig auf all deinen Kanälen an, um möglichst viele Menschen zu erreichen und deine Zielgruppe auf dem Laufenden zu halten.
- Die Fotoqualität ist entscheidend. Versuche einen eigenen Bildstil zu entwickeln, der deinem Kanal einen Wiedererkennungswert gibt. Achte zum Beispiel auf einen einheitlichen Hintergrund und Winkel und versuche deine Tattoos auf den Bildern möglichst natürlich und realistisch darzustellen.
- Ordne alle Bilder immer klar einem Artist zu, entweder über die Bildunterschrift oder über entsprechende Alben.
- Nutze Hashtag für deine Postings und Bilder, zum Beispiel deinen (Studio-)Namen, den Tattoostil, deine Stadt oder nimm an Aktionen teil wie dem #WannadoWednesday.
- Jede Plattform bietet neben einem privaten Profil, auch Business Profile oder Unternehmensseiten an. Solche Business Profile sind kostenlos und bieten den Nutzern erweiterte Möglichkeiten, wie die Schaltung von Werbeanzeigen und Besucherstatistiken.
Vorteile und Nachteile der Social Media Plattformen
Wie bei allen Dingen im Leben, hat natürlich auch die Onlinewelt ihre Vor- und Nachteile. Auch hier geben wir dir noch einmal einen kurzen Überblick:
Vorteile
- Social Media Plattformen bieten dir als Tätowierer eine kostenlose Möglichkeit, die eigene Marke bekannt zu machen und Kunden zu gewinnen.
- Die Contenterstellungen wird Nutzern mit entsprechenden Tools immer leichter gemacht.
- Soziale Netzwerke sind nicht nur kostenlose Marketingkanäle, sondern der “place to be” um sein Publikum anzusprechen.
- Auch mit wenig Budget können hier Anzeigen geschaltet werden, die dir neue Follower und Kunden bringen.
Nachteile
- Die eigenen Social Media Kanäle aktuell zu halten und Content zu produzieren, kostet Zeit und Aufwand, den es durch clevere Prozesse und klare Routinen im Tagesgeschäft zu begrenzen gilt.
- Trotz Hashtags und ähnlichen Funktionen, ist eine gezielte Suche nach Artists im Umkreis oder speziellen Tattoostilen auf Social Media Plattformen eher schwierig.
- Viele Likes können fälschlicherweise mit Qualität gleichgesetzt werden.
Fassen wir einmal zusammen: Social Media bietet dir die Möglichkeit dort zu sein, wo der Kunde nach Tattoos sucht und ihn mit wenig Aufwand “abzuholen”. Wie viel Zeit und Aufwand jeder investieren mag, bleibt eine persönliche Entscheidung. Die Erstellung von Text-, Bild- und Videocontent wird einem auf allen Plattformen allerdings zunehmend einfacher gemacht, sodass die Hürde sinkt, hier am Ball zu bleiben. Und so flach es auch klingen mag, aber Content bleibt King. Tu dir und deinem Business selbst einen Gefallen, indem du auf hochwertige und realistische Bilder setzt.
Die gezielte Suche nach Artists im Umkreis oder speziellen Tattoostilen gestaltet sich auf Social Media Plattformen nach wie vor nicht so einfach. Das wollten wir von STYNG ändern und bieten daher auf unserer Webseite die Möglichkeit an, gezielt nach Tätowierern und Stilen zu suchen. Wir glauben, dass durch mehr Übersichtlichkeit in der Branche Tätowierer die Möglichkeit haben, sich mehr und mehr den Motiven zu widmen, die sie auch wirklich gerne stechen möchten. So kann sich jeder Künstler nach seinen persönlichen Präferenzen spezialisieren und wird nur noch von den Kunden kontaktiert, die auf der Suche nach genau diesem Stil sind.
Bei uns steht, anders als in Social Media, die Kunst im Vordergrund. Da Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt, gibt es bei uns keine Kommentare oder Likes auf den Bildern der Künstler. Unser Suchalgorithmus ist neutral und zeigt dir immer die Künstler an, die am besten zu deiner Suche passen und nicht diejenigen, die die meisten Likes bekommen. Wer sich als Artist oder Studio bei uns anmeldet, hat die Möglichkeit, ganz einfach alle Bilder von Instagram oder Facebook zu importieren und durch das Hinzufügen einiger weniger Infos, für jeden suchenden Kunden in Deutschland auffindbar zu sein. Unsere Plattform ist für dich – also nimm gern Teil an der Entwicklung.