Als Traditional Tattoo oder auch Old School werden Tattoos bezeichnet, deren Ursprung in den 1920er Jahren liegt. Typisch für diese Art des Tätowierens sind die einfachen Motive, die durch kräftige Farben und dicke Outlines in schwarz gekennzeichnet sind. Die Einfachheit der Motive lässt sich auf den Entwicklungsstand der Tattookunst und die vorhandenen Tools und Techniken zurückführen. Heutzutage wird natürlich mit modernen Maschinen, Techniken und Farben gearbeitet, der Traditional Style ist aber wohl neben Japanese der traditionsreichste Stil der Tattookunst. Künstler, die sich dieser Stilrichtung verschrieben haben, bleiben alten Regeln, Farbkombinationen, Ausführung und vor allem Motiven treu. Als wirklich Traditional gelten nämlich eigentlich nur die typischen Old School Motive. Beliebte Motive sind jene, die sich auf die Seefahrt beziehen, aber auch Totenköpfe, Herzen, Rosen, Pinup Girls und Adler. Dieser Stil geht auf einen jungen Seefahrer, „Sailor Jerry“ Collins, zurück, der zur U.S. Navy ging, sich das Tätowieren beibrachte und seine Army Kollegen mit simplen Motiven verzierte.
Wichtige Faktoren für die Künstlerwahl:
Wenn du dich für diesen Stil interessierst, solltest du unbedingt darauf achten, einen Tätowierer zu wählen, der sich diesem Stil verschrieben hat. Meistens geht dieser Stil mit traditionellen Werten einher und mit einem gewissen Gefühl für die Historie der Tattookunst, was die Begeisterung für diese Stilrichtung begründet. Ein guter Traditional Artist fühlt diesen Stil und kennt sich bestens mit seinen Motiven, Farben und Techniken aus.
Kombinationsmöglichkeiten für dein Traditional Tattoo:
Sollte dich dieser Style besonders ansprechen, solltest du überlegen ihn zu deinem vorherrschenden Stil zu machen. Der Traditional Style ist sehr prägnant und hebt sich stark von anderen Stilrichtungen ab. Gerade durch seine Abstraktion der Realität, die klassischen Motive und bunten Farbkombinationen sticht er klar hervor und lässt sich schwierig mit anderen Stilen kombinieren. Natürlich lässt sich schwarz-grau gehaltener Traditional auch mit Blackwork und Geometric zum Beispiel kombinieren, aber gerade wenn du bunte Traditional Pieces haben möchtest, macht es oft Sinn, seinen ganzen Körper in diesem Stil zu designen. Da bei diesem Stil jedes Motiv für sich stehen kann und nicht zu einem großen Gesamtkunstwerk verbunden werden muss, wie zum Beispiel beim Black & Grey Realismus, Geometric oder Japanese, kannst du hier wirklich einfach wild drauf los sammeln und dich überraschen lassen, wo du am Ende ankommst. Auch da alle Motive in sich vom Stil her sehr gleich und dadurch stimmig sind und die Farben typischerweise immer ähnlich gehalten werden, wird das Endergebnis immer gut harmonieren, egal welche Motive du im ersten Schritt wählst.
