Wir sehen und hören es seit Tagen in den Nachrichten: In deutschen Krankenhäusern und Praxen herrscht Materialnotstand. Mundschutze, Handschuhe und natürlich Desinfektionsmittel sind zur Mangelware geworden. Dieser Umstand ist vor allem in der Altenpflege lebensgefährlich.
Gerade in kleineren Praxen und bei mobilen Altenpflegern ist die Lage kritisch. Vor allem mobile Kräfte können sich so schnell zu sogenannten „Superspreadern“ bei Risikopatienten entwickeln. Gemeint sind Menschen, die von Berufswegen mit vielen Leuten in Kontakt kommen und somit ungewollt die schnelle Verbreitung des Virus‘ vorantreiben.

Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer appellierte noch heute morgen an die Deutschen, private Bestände nicht zu horten. Er erklärte im Morning Briefing Podcast von Gabor Steingart, dass gerade Mundschutze zur Eindämmung des Virus nicht von gesunden sondern von infizierten Personen getragen werden müssen.
Jeder kann mithelfen
Deswegen auch von uns der Appell an alle Tätowierer, Studio-Besitzer, Kosmetiker oder Privathaushalt: Seid solidarisch und tragt bei, was ihr beitragen könnt. Viele Studios und Künstler haben das bereits getan und dafür ein riesiges DANKESCHÖN!
Wendet euch an die Altenheime und Arztpraxen in eurer Nähe. Sprecht mit Freunden oder Familienmitgliedern, die im medizinischen Sektor tätig sind und lasst ihnen eure Materialien zukommen. Teilt diesen Artikel mit euren Freunden aus der Szene, die vielleicht noch nichts von der Materialknappheit in der medizinischen Infrastruktur mitbekommen haben.
In ihrem Corona-Update „Wenn ihr eure Handschuhe und Desinfektionsmittel spenden möchtet, spendet bitte richtig.“ haben die Kollegen von Feelfarbig bereits zusammengetragen, worauf ihr beim Spenden achten solltet und wo ihr euch informieren könnt.
Auch euer Schnapps ist gefragt
Ihr könnt jedoch nicht nur mit Materialvorräten aushelfen – Auch der heimische Schnappsschrank kann Leben retten! Eine Kölner Gin-Destillerie arbeitet mit Apotheken zusammen. Gemeinsam stellen sie aus Schnapps Desinfektionsmittel her. Dafür müsst ihr euch einfach nur in die Fusel-Spenderliste eintragen. Über 1.000 Menschen sind schon dabei und spenden Vodka, Korn und andere „Klare“. Mehr zum Projekt könnt ihr bei der Gründerszene nachlesen.

Solltet ihr schon alles an die gespendet haben, die es am meisten brauchen, aber macht euch doch noch Sorgen um eure eigene Sicherheit, hat GIGA für euch ein paar ausgefuchste DIY Inspirationen. Dort erfahrt ihr, welche Materialien sich erwiesenermaßen am Besten zum Masken basteln eignen. Der Künstler Zhijun Wang macht vor, wie es geht:
Und wie ihr trotz Studioschließung Einkommen generieren könnt, haben wir euch hier zusammengefasst: Einkommen trotz Coronavirus – Wie Tätowierer ohne Tattoos Geld verdienen können